Qualitätsmanagementsystem

Die rechtlich verbindliche Grundlage für die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems an Universitäten ist im Universitätsgesetz UG 2002 in § 14 (1) festgelegt.

Qualitätsmanagement bezeichnet alle organisatorischen Maßnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität und der Leistungen dienen. Im Qualitätsmanagementsystem wird festgelegt welche Abläufe und Strukturen zur Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung beitragen.

Das Qualitätsmanagementsystem orientiert sich an den Leistungsprozessen, deren Ergebnisse die Wertschöpfung der Montanuniversität Leoben bilden. Durch diese Betrachtungsweise wird der organisatorische Aufbau in den Hintergrund gerückt und der Fokus auf die Abläufe gelegt. Damit will die Montanuniversität Leoben ihre Wertschöpfungsprozesse darstellen und gezielt verbessern.

Universitätsweit hat man sich mit der Einführung eines prozessorientierten QM-Systems dazu entschieden, die Ex-ante-Qualitätssicherung in den Vordergrund zu stellen und damit die Umsetzung der im Entwicklungsplan festgelegten strategischen Ziele und der Qualitätsziele zu untertsützen. Einen wichtigen Part spielt dabei das Regelkreisprinzip auf drei Ebenen:

  1. der gesellschaftlichen Ebene (Leistungsvereinbarung - Wissensbilanz und Rechnungsabschluss - Begleitgespräche zur Leistungsvereinbarung)
  2. der institutionellen Ebene (Zielvereinbarungsgespräche)
  3. der individuellen Ebene (Mitarbeitergespräche)

Die drei Ebenen stehen durch die Kaskade Leistungsvereinbarung - Zielvereinbarungsgespräche - Mitarbeitergespräche zueinander in Beziehung.

Für das Qualitätsverständnis der Montanuniversität ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Qualität in allen Bereichen durch effektiven und effizienten Einsatz der verfügbaren Ressourcen aus öffentlichen Mitteln und durch die Ausrichtung an Exzellenz und Spitzenleistungen ganz wesentlich. Qualitätsgegenstände sind die Leistungsbereiche:

  1. Forschung
  2. Studium und Lehre
  3. Transfer - Innovation - Gesellschaftliche Zielsetzungen
  4. Organisation - Administration - Personal

In einem umfassenden partizipativen Prozess wurden für diese Leistungsbereiche ausgehend von strategischen Zielen der Montanuniversität Qualitätsziele abgeleitet und Kennzahlen bzw. Indikatoren festgelegt.

Externe Anspruchsgruppen wie z.B. das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) werden z.B. durch die jährlich zu erstellende Wissensbilanz einbezogen. Diese Daten werden vom BMBWF auf der Web-Plattform uni:data öffentlich verfügbar gemacht.

Die Abläufe werden anhand der Prozesslandschaft abgebildet, die auf dem Entwicklungsplan basiert. Zentrales Element sind die drei Leistungsprozesse Forschung, Studium und Lehre sowie Transfer. In Prinzipien und Organisation wird das QM-System beschrieben. Der Umgang mit Krisen und Notfällen beschreibt alle Prozesse, die in Krisenfällen abzulaufen haben. Die sechs Querschnittsprozesse stellen den Managementprozess dar.
Das Wissen über Abläufe und Zuständigkeiten wird in sogenannten Prozessabläufen dokumentiert.